Kinder sollen lernen, entwicklungsangemessen mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen umzugehen, diese zu erkennen und zu benennen. Kinder sollen Zeiträume erfahren, Gewichte wiegen, Längen messen, Rauminhalte vergleichen, den Umgang mit Geld üben und dabei auch erste Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge erhalten.

Kinder im Kindergartenalter sind von Natur aus neugierig und wollen sich ihre Umwelt spielerisch erschließen. Im Kindergartenalltag können die Kinder in den unterschiedlichsten Situationen mathematisch tätig werden. Das geschieht zum einen im Spiel, z.B. Würfel- und Gesellschaftsspiele. Hier können die Kinder ihre Fähigkeiten im Zählen üben: wie viele Augen hat mein Würfel? Wie weit darf ich weiterlaufen? Legespiele bieten den Kindern die Möglichkeit mit unterschiedlichen geometrischen Formen zu experimentieren. Hier lernen die Kinder, dass sich z.B. ein Viereck aus zwei Dreiecken bilden lässt. Aber auch beim Backen und Kochen können sie beim Abwiegen der Zutaten erfahren, welches Volumen 500 g Mehl im Vergleich zu 500 g Butter hat. Die Kinder ordnen verschiedene Gegenstände sehr gerne und zählen ihr Spielzeug oder vergleichen, wer mehr oder weniger besitzt. Wie viele Bausteine gehen auf meinen Lastwagen? Oder: wie oft muss ich fahren, bis ich alle Bausteine weggefahren habe? So sehen mathematische Fragestellungen in der Bauecke aus. Sehr beliebt bei den Kindern sind auch Rollenspiele, in denen sie einkaufen. Bei all diesen Tätigkeiten werden die Kinder von dem pädagogischen Personal begleitet und unterstützt.

Des Weiteren haben die Kinder in unserer Einrichtung noch die Möglichkeit an mathematischen Projekten teil zu nehmen. In unserm Kindergarten können die Wackelzahnkinder (Vorschulkinder ab 5 Jahre) an dem Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“ (nach Prof. Preiß) teilnehmen. Ziel dieses Mathematikprogramms ist es, Kindern schon vor dem Eintritt in die Schule grundlegende Erfahrungen mit Zahlen machen zu lassen, die ihnen helfen, Wissen über die Welt aufzubauen und dieses Wissen mit ihrem Leben zu verbinden. Die Entdeckungen im Zahlenland stützen sich auf den natürlichen Entdeckungsdrang und die lebendige Neugier der Kinder. So werden die Kinder mit dem Zahlenraum von 1 bis 10 bekannt und vertraut gemacht. Sie lernen die Zahlen mit allen Sinnen und von allen Seiten her kennen. Für die jüngeren Kinder wird ebenfalls ein Projekt aus dem mathematischen Bereich angeboten. Hier können Kinder ab 3 Jahren „Entdeckungen im Entenland“ (nach Prof. Preiß) machen. Sie lernen spielerisch zu ordnen und zu sortieren, sich im Raum zu orientieren und machen erste Erfahrungen mit Zahlen.

Naturwissenschaften und Technik

Kinder sollen lernen, naturwissenschaftliche Zusammenhänge in der belebten und in der unbelebten Natur zu verstehen und selbst Experimente durchzuführen. Sie sollen lernen, lebensbezogene Aufgaben zu bewältigen, die naturwissenschaftliche oder technische Grundkenntnisse erfordern.

Kinder wollen die technischen und naturwissenschaftlichen Phänomene ihrer Umgebung verstehen. Sie fragen permanent: Warum? Warum ist der Himmel am Abend so rot? Wie kommt das Salz in das Meer? Wie funktioniert der Lichtschalter? Gerade diese Fragen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass Kinder einen Bedarf an „intellektuellem Futter“ haben. In der Kindertagesstätte geht es vor allem darum, das Netz der Erfahrungen und Wissen mit den Kindern gemeinsam immer enger zu knüpfen. Kinder forschen ganz von selbst. Sie beobachten, stellen Fragen und bauen sich ihre eigenen Lösungswege zusammen. Und dabei wollen wir Erwachsene sie unterstützen. Es geht uns dabei nicht darum, möglichst viele Themen zu „unterrichten“, sondern die Kinder für die Beobachtungen des Alltags zu sensibilisieren und diese gemeinsam zu begreifen. Dabei gibt es immer eine Vielzahl an Wegen sich einer Frage zu nähern z.B. mit Versuchen, Spielen, Büchern usw. Physikalische und chemische Versuche lassen sich zu jeder Jahres- und Tageszeit durchführen. Auch in den Wintermonaten, in denen Flora und Fauna weniger zu bieten haben, können einfache Experimente im Gruppenraum durchgeführt werden: Ein Teelicht erlöscht beispielsweise auch im November, wenn man ein Glas darüber stülpt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Experimente, so oft die Kinder wollen wiederholt werden können, während sie im biologischen Bereich eher in die Rolle des Beobachters gedrängt werden.

Im Kita-Alltag werden im Laufe des Kita-Jahres verschiedene chemische oder physikalische Experimente, wie z.B. was geschieht mit Eis bzw. Schnee, wenn es im Warmen ist oder welche Gegenstände können schwimmen oder was geht unter, durchgeführt. Wir beobachten mit den Kindern, wie sich die Natur im Jahreskreis verändert oder welche Tiere wir im Garten/ Wald entdecken können. Wir säen Pflanzen wie Ostergras oder Sonnenblumen und beobachten ihr Wachstum unter unterschiedlichen Voraussetzungen (kein Wasser, zuviel Wasser, kein Licht). Im technischen Bereich machen die Kinder viele Erfahrungen mit Bau- und Konstruktionsmaterialien oder Magneten.

Zusätzlich bieten wir für Kinder ab 4 Jahre das Projekt „Forschen mit Fred“ an. Innerhalb dieses Projektes können die Kinder verschiedene Experimente durchführen und ein Forscherdiplom erhalten. Ziel bei diesem Projekt ist es, den Kindern chemische, biologische und physikalische Phänomene spielerisch und altersgemäß zu vermitteln.

Umwelt

Die Kinder sollen lernen, ökologische Zusammenhänge zu erkennen und mitzugestalten, ein Bewusstsein für eine gesunde Umwelt und für die Bedeutung umweltbezogenen Handelns zu entwickeln und so zunehmend Verantwortung für die Welt, in der sie leben, zu übernehmen.

Zielschwerpunkte der umweltpädagogischen Arbeit in unserer Kindertagestätte sind:

  • Kindern Zeit und Raum zu geben, eigene Erfahrungen zu machen, um auf diese Weise ein altersgemäßes Bewusstsein zur Wichtigkeit von Umweltschutz zu entwickeln
  • Naturwissenschaftliche Hintergründe erschließen für das bessere Verständnis des Umweltschutzes
  • Den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen exemplarisch lernen.

Die Natur erleben heißt, ihre Wunder zu bestaunen, sie anzuschauen, zu erforschen und Erfahrungen mit ihr zu machen. Nur, wer die Natur zu schätzen gelernt hat, kann ein gesundes Umweltbewusstsein entwickeln. Eine Möglichkeit dies zu lernen, ist die Waldwoche. Einmal pro Jahr gehen wir mit jeder Kindergartengruppe für eine Woche in den Wald. Dort entdecken die Kinder den Lebensraum Wald mit seinen Pflanzen und Tieren. Die Kinder sollen den achtsamen Umgang mit der Natur lernen. Deshalb stellen wir vor der Waldwoche gemeinsam mit den Kindern Regeln auf, die festlegen, wie wir uns im Wald verhalten sollen. In dieser Zeit machen die Kinder vielfältigste Erfahrungen: wie schön es ist sich in der Natur aufzuhalten, welche Spielmöglichkeiten es dort gibt, welchen Artenreichtum die Tier- und Pflanzenwelt des Waldes bietet. Sie lernen sorgsam mit den Pflanzen und Tieren, die wir im Wald finden, umzugehen. Oder auch den Wald wieder so zu verlassen, wie wir ihn vorgefunden haben bzw. wie er sein soll. Diese Zeit im Wald wird von den Kindern immer begeistert angenommen und mit viel Ideenreichtum umgesetzt.

In unserer Einrichtung können die Kinder in verschiedenen Bereichen den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen üben. Der Müll wird nach seinen Rohstoffen getrennt gesammelt. Hier können die Kinder täglich mithelfen, indem sie ihren eigenen Müll ebenfalls in die richtigen Mülleimer werfen. So lernen sie, dass sie selbst einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Das gleiche gilt für den sorgsamen Umgang mit dem Wasser. Die Kinder lernen durch Experimente oder Bilderbuchbetrachtungen, wie wichtig das Wasser für alle Lebewesen ist.

Wir arbeiten mit der Leuchtpol - Materialkiste die bei der Fortbildung „Energie und Umwelt neu erleben“ an uns übergeben wurde. Die Kiste enthält Bücher, Spiele, Experimentiermaterialien und zusätzlich einen Ordner mit erläuternden und ergänzenden Beschreibungen zu den Themen Wasser, Wärme, Strom und Licht.

Mit den Kindern werden während des Kitajahres Projekte zu Themen wie folgt entwickelt und behandelt:

  • Auf der Suche nach Energie
  • Wie kommt der Strom zu uns ins Haus?
  • Was dreht sich da in Wind und Wasser? Energie aus der Natur.
  • Wieso? Weshalb? Warum? Technik bei uns zu Hause.
  • Forschen mit Franz Frosch.
  • Wenn die Welt ein Dorf wäre.