Bildende Kunst

Durch die Auseinandersetzung mit Ästhetik, Kunst und Kultur entfalten die Kinder ihre Kreativität. Das Kennenlernen unterschiedlicher Techniken und Stile, sowie der verschiedenen Künste liefern Anregungen und Impulse für die eigene Kreativität. Hierbei greifen die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Kulturen ineinander. Ein Gedicht oder Musik kann beispielsweise zum Malen anregen oder ein Bild zum Tanz. Die Arbeit mit Kunst und Kultur gibt Impulse und fördert so kindliche Lernprozesse. Die Auseinandersetzung mit der Kunst: Die bildende Kunst gehört zu den frühesten Äußerungen menschlicher Kultur. Lange bevor Sprache und Schriftsysteme entstanden, diente das Bild als Mittel menschlicher Kommunikation und wurde zum Träger von Überlieferungen.

Aus diesem Grund wird die bildende Kunst auch als Lehrmittel, in Form von Bildern, Illustrationen, Collagen und Fotos eingesetzt. Infolge dessen konfrontieren wir die Kinder so oft wie möglich mit künstlerischen Darstellungen (z. B. in Form von Kinderbüchern oder dem Einsatz von Fotografien und Bildbetrachtungen) und regen zum aktiven Gestalten an. Der kreative Ausdruck des Kindes ist ein Spiegel seiner Erlebniswelt, in ihm vereinigt sich all das, was das Kind umgibt und beschäftigt. Eine Grundvoraussetzung für diese aktive, künstlerische Gestaltung ist eine sachgerechte Handhabung von Material und Werkzeug (z. B: Schere, Pinsel, Knete etc.). Eine unserer primären Aufgaben ist es daher Anleitung und Hilfe im Umgang mit solchen Gestaltungselementen zu geben. Zum Beispiel im Falten, Schneiden, Experimentieren mit Farben, Kneten und Formen. Da sich die Kunst nicht in bildnerischen Darstellungen erschöpft, ist auch die Auseinandersetzung mit Architektur, Sprache, Literatur, Musik und Tanz ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Dieser gehen wir beispielsweise durch Besuche ins Theater, Stadtbesichtigungen, Stuhlkreisspielen, Tänzen und musikalischer Früherziehung nach.

Die Auseinandersetzung mit Kultur:
Kultur wird verstanden als Dreiklang von Kunst, Religion und Wissenschaft. Im Kindergarten treffen Kinder verschiedener Länder und Kulturen aufeinander. Dies wird als Ausgangspunkt genutzt, um Kinder für fremde Kulturen zu sensibilisieren. Durch das gezielte Aufmerksam machen auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten (z. B. in Kleidung und Esskultur) der verschiedenen Kulturen und dem Wissen woher diese Unterschiede rühren, wird das Einfühlungsvermögen der Kinder geschärft und ihre Wahrnehmung geschult.

Ästhetische Bildung:
Ästhetisch (griechisch aisthesis = sinnliche Wahrnehmung) gilt heutzutage als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff Ästhetik die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen. Ästhetische Bildung durchdringt nahezu jeden Bildungsbereich. Sie erfasst alle Ausdrucksformen: Sprache, Mimik, Gestik, Gesang, Musizieren, Bewegung und Tanz. Wie Kinder Räume wahrnehmen, hat maßgeblichen Einfluss auf ihr Lernverhalten. Liebevolle, anregende Gestaltung steigert das Wohlbefinden, die Lernmotivation und die Effizienz von Lernprozessen.

Überschaubare, klare Raumstrukturierungen helfen bei der Orientierung, Aufteilung in Teilbereiche und Funktionen sind daher wichtig z.B. Bastelecke, Bauecke, Puppen- und Kuschelecke. Ein vielseitiges Angebot in der Bastelecke - dazu gehören u.a. verschiedene Papiersorten wie z.B. Tonpapier, Glanzpapier, Seidenpapier, Wellpappe uvm., Knete, Farben, Stifte, Kreiden, Holz, Leder, wertloses Material wie Joghurtbecher, leere Toilettenpapierrollen, Naturmaterialien, wie Kastanien, Eicheln, Blätter – animiert zum selbständigen, kreativen Gestalten.

Musik

Mit Neugier und Faszination begegnen Kinder der Welt der Musik. Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren sowie die Klangeigenschaften von Materialien aktiv zu erforschen. Gehörte Musik setzen Kinder in der Regel spontan in Tanz und Bewegung um. Musik ist ein Teil ihrer Erlebniswelt.

Der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes:

  • Das Wohlbefinden
  • Ausdruck, Fantasie und Kreativität
  • soziale Kompetenz
  • kulturelle Identität
  • Sprachkompetenz
  • Aufmerksames Zuhören
  • Kognitive Kompetenzen
  • Körperbewusstsein und motorische Kompetenz

Das Kind erfährt Musik als Quelle von Freude und Entspannung sowie als Anregung zur Kreativität in einer Reihe von Tätigkeiten, wie beispielsweise Singen, Musizieren und Musikhören, aber auch Erzählen, Bewegen, Tanzen und Malen. Es erlebt Musik als festen Teil seiner Erlebniswelt und als Möglichkeit seine Gefühle auszudrücken. Aufgrund des hohen Stellenwerts der frühen musikalischen Bildung und Erziehung sehen wir es als unsere Aufgabe Musik täglich und vielseitig erlebbar zu machen.

Musikalische Früherziehung

Zusätzlich besteht bei uns in der Kindertagestätte die Möglichkeit, einen Kurs „Musikalische Früherziehung“ (MFE) zu besuchen. Der Unterricht wird von einer staatlich geprüften Musikpädagogin aus der städt. Sing- und Musikschule Forchheim (Mitglied im Verband deutscher Musikschulen e.V.) einmal wöchentlich jeweils 45 Minuten in bisher 2 Gruppen abgehalten. Die MFE umfasst in der Regel 2 Jahre und endet mit Beginn der Schulzeit. Durch die MFE werden die Kinder auf spielerische Weise mit Musik in Berührung gebracht und auf den weiteren Musikunterricht vorbereitet.

Inhalte der MFE:

  • Singen und Sprechen
  • Bewegung und Tanz
  • Musik hörenInstrumentalspiel und Instrumentenbau
  • Kennenlernen verschiedener Musikinstrumente
  • Inhalte der Musiklehre, soweit sie für die Kinder schon wichtig und verstehbar sind.